[02:23.837]Im Graben liegt ein Rittersmann.[02:28.348]Zerschmettert in nebelweißem Feld,[02:33.659]Schleppt sich zurück in die Menschenwelt,[02:38.172]Glaubt nun (oder wohl), dass er von dort kam.[03:01.617]Die zermahlenen Knochen[03:06.689]Tragen seinen Leib nicht mehr.[03:10.942]Das zerstoßene Auge rinnt herab[03:15.741]Die grau - verwesten Wangen.[03:40.239]Das Räderwerk des Schicksals,[03:45.035]Geschmückt mit Tand und Sonnenlicht.[03:50.331]Brennende Fluten durchströmen das Sein,[03:54.591]Zaubern Glanz auf Helm und Schild.[04:18.696]Gestocktes Blut verschließt den Mund,[04:23.195]Kein Atmen mehr den Leib verlässt.[04:28.926]Eiter quillt aus kochenden Wunden,[04:31.847]Aller Lebenssaft den Leib verlässt.[04:42.197]Wie heult der Wind![04:47.515]Wie weint der Regen![04:53.097]Wie strömt das Dunkel,[04:58.942]Wohin ist der Glanz?[05:48.268]Als Mensch sucht er nun Linderung[05:54.104]Im kalten Nass der fallenden Wasser.[05:59.985]Doch birgt der Mahlstrom Fallen nur,[06:05.584]Wo Tote sich im Rhythmus wiegen.[07:10.294]Mensch, wo ist das Licht geblieben?[07:16.144]Ritter, Schwert und Harnisch so entstellt.[07:21.449]Glück- doch nur auf dieser Welt.[07:26.234]Und siehst Dein Leben Du entschwinden,[07:31.018]Wird auch mein Geist den Deinen binden.[07:41.118]Denn wer viel sucht,[07:45.357]Der viel verliert.[07:50.137]Und wer viel wagt,[07:55.587]Der viel riskiert.[08:47.785]Das Uhrwerk großer Menschenzeit[08:50.334]Bricht die Zähne, Grind und Dunkelheit.[08:53.001]Der große steht auf Stillstand,[08:54.850]Der kleine steht auf Sturm.[08:56.174]Müde klingt die Glocke selbst,[08:57.773]Oben in dem Kirchenturm.[09:22.787]Ein Augenblick uns noch verbleibt,[09:26.777]Den Kelch zu heben auf Euch,[09:29.688]Ihr unbekannte Tote.[09:31.555]Ein Blick noch, dann folgt der Schritt[09:35.797]Hinab in den schwarzen Seelenspiegel.